Jeder der seit längerem aus der Schule ist, wird mir zustimmen. Immer weniger wird Handschriftlich geschrieben. Ständig hat man entweder das Smartphone, das Tablet oder die PC Tastatur in der Hand. Alles wird nur noch über die Tastatur geschrieben wie z.B. E-Mails, Whatsapp-Nachrichten usw.
Dabei kommt die Handschrift mehr und mehr in Vergessenheit. Wie auch bei mir, und wer mal wieder einen Brief geschrieben hat, wird das an der Schrift auch sehen.

Aus diesem Grund habe ich mir vorgenommen meine Handschrift – nicht neu zu erlernen, aber doch etwas daran zu feilen – damit sie schöner und leserlicher wird. Anfangs habe ich es mit einem normalen Kugelschreiber angefangen, die Ergebnisse waren für mich nicht zufrieden stellend.

Nachdem ich mich ein wenig mit der Thematik der Kalligraphie auseinander gesetzt hatte, stand der Entschluss fest.
Ich werde mir einen neuen Füllfederhalter kaufen.

Wie bei jedem Thema, kann man auch für dieses richtig viel Geld ausgeben. Dabei meine ich nicht mal die Füllfederhalter von Mont Blanc oder ähnliches. Selbst Modelle von Pelikan können gerne auch mehrere Tausend Euro kosten. Dies ist im Moment nicht die Preisklasse, nach der ich mich umgesehen werde.

Nach weiteren Stunden der Recherche, bin ich bei dem Pelikan M200 hängen geblieben. Dieser entsprach von Preis/Leistung und Design am ehesten meinen Vorstellungen.

 

Der Kauf

Am nächsten Tag ging ich also voller Euphorie in den nächsten Schreibwarenladen auf der Suche nach diesem Pelikan, dann die Ernüchterung. Der Ortsansässige Einzelhändler meines Vertrauens, hatten dieses Modell nicht.
Also musste ich am Wochenende in die nächst größere Stadt fahren. Hier hatte ich nun endlich Glück. Neben den Schulfüllern von Lamy und den teuren Mont Blanc Füllfederhalter befand sich eine Schublade mit diversen Pelikan Füllern.

Nach einem kurzen, netten Gespräch mit der Verkäuferin durfte ich dann diese Modelle ausprobieren. Darunter auch der Pelikan M200 in verschiedenen Federstärken. Pelikan bietet die Feder in 3 Ausführungen an. F für Fine, M für Mittel und B für Breit. Für welche Breite Ihr euch entscheidet kommt auf euer Schreibverhalten an. Ob ihr eine große oder kleine Schrift habt.
Wichtig ist das Probe schreiben, jede Feder hat ein anderes Schreibverhalten bzw. Kratzen.

Bei mir zum Beispiel war F zu Fein und kratze bei jeder Bewegung. Feder M war dann schon erheblich besser. B war mir persönlich viel zu Breit für meine Schrift. Als ich mich schon fast dazu entschlossen hatte den M200 mit der M-Feder zu nehmen, gab mir die Verkäuferin noch einen anderes Schreibgerät in die Hand.
Dabei handelte es sich um den etwas teureren Pelikan M215, den ich bei meinen Recherchen auch gesichtet hatte. Ich dachte das dieser sich nur Optisch – durch die silbernen Ringe im Schaft – von dem M200 unterscheiden würde. Die Dame überzeuge mich dann eines anderen. In Zahlen ausgedrückt:

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Es sind zwar nur 6 Gramm auf dem Papier, aber in der Hand merkt man dieses Gewicht.
Nachdem ich auch bei diesem die verschiedenen Federstärken durchprobiert hatte, bin ich auch bei der M-Feder hängen geblieben, aber diesmal ließ es sich noch leichter über das Papier gleiten wie bei dem Pelikan M200.

Endlich stand es fest, mein neues und erstes hochwertiges Schreibgerät wird ein Pelikan M215.

Zuhause angekommen

Geliefert wird der Füller in einer kleinen Pappschachtel. Ich hätte mir eine etwas ansprechendere Verpackung gewünscht, diese gibt es wohl erst bei den höheren Linien der Pelikan Familie.

Ausgepackt strahlt einem dann das Objekt der Begierde entgegen. Dieses Schreibgerät läuft bei Pelikan unter der Classic Serie. Näher betrachtet sieht man die 5 silberen glänzende, verchromte Ringe auf dem sonst tiefschwarzem, auf hochglanzpoliertem Edelharz-Gehäuse. Auf der Stirnseite des Deckels ist das Markenlogo eingeprägt. Mit einem Schraubmechanismus ist der Deckel gegen ein versehentlichem öffnen geschützt. Der Schnabelclip wurde sehr sauber gearbeitet, am unteren Ende klafft sie ein wenig auf, was das anstecken erleichtert.
Zur Feder muss gesagt sein, Gold-Federn gibt es in dieser Preisklasse noch nicht. Im Fall des Pelikan M215 ist es eine polierte Stahlfeder.

Es handelt sich bei dem Pelikan M215 um einen sogenannten Kolbenfüllfederhalter d. H. es gibt keine Patronen die man wechseln kann, sondern in dem Füllhalter ist eine Mechanik verbaut die die Tinte in einen Behälter im Gehäuse inneren aufnimmt.
Mit großer Vorfreude holte ich mein Tintenfass aus dem Regal und begann damit meinen Kolbenfüller zu befüllen. Dieser Vorgang wird in der beigefügten Anleitung Schritt für Schritt genau beschrieben und man kann so gut wie nichts falsch machen.

Der Füller war befüllt, Papier lag bereit, also hieß es jetzt: los geht’s. Ich schrieb meine ersten Zeilen, Linien und Kreise. Mir feil wieder ein wie einfach man mit einem Füller schreiben konnte. Der Schreibfluss, die Bewegung einfach alles war leicht und die Feder flog nur so über das Papier. Leider ist die Feder nicht so flexibel wie ich es mir vorgestellt habe.  Mit einer Länge von 12,5 cm liegt er bei mir gut in der Hand.

Meinem Ziel, eine schönere Handschrift zu bekommen, bin ich dank dem Pelikan M215 auch einen Schritt weiter gekommen, aber dennoch heißt es für mich üben, üben, üben…

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Fazit

Auch wenn ich noch nicht viele Vergleichsmöglichkeiten habe, bin ich ziemlich begeistert von diesem Füllhalter. Er ist für meine Hände perfekt von der Größe, Gewicht ist auch in Ordnung. Beim schreiben habe ich auch noch keine blauen Finger von auslaufender Tinte bekommen.

Alles im allem, kann ich jedem, der in die Welt der Kolbenfüllhalter eintauchen möchte, diesen Pelikan M215 wärmsten empfehlen.  Preislich liegt der er im unteren Mittelfeld, von Pelikan wird er mit einem UVP von 105€ angegeben.

Wer sich im Internet umschaut wird ihn aber schon für 60-80€ bekommen.

Wie zum Beispiel hier: Pelikan Kolbenfüllhalter Classic M215

Wer sich für den Pelikan M200 interessiert kann diesen hier beziehen: Pelikan Kolbenfüllhalter Classic M 200